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HBF Automatisierungstechnik / Mechatronik Oberstufe
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Kriterien zur Bewertung der Projektdokumentation <<

Die Projektdokumentation soll den Werdegang des Projektes von der ursprünglichen Projektspezifikation bis zum endgültigen Projektergebnis/ Produkt, also den gesamten Projektprozess, wiederspiegeln. Folglich beginnt die Projektdokumentation mit einer vollständigen Beschreibung des Auftrages und der zu erreichenden Projektziele und endet mit dem Nachweis dafür, dass alle Ziele erreicht wurden, idealerweise also mit dem Inbetriebnahmeprotokoll
 
Der Zweck der Projektdokumentation liegt im Wesentlichen darin, dem späteren Leser, der vor der Aufgabe der Bewältigung eines ähnlichen Projektes steht, entscheidende Schlüsselstellen oder Gelenkstellen des Projektes aufzuzeigen. An welchen Punkten des Projektes wurden welche wichtige Entscheidungen getroffen? Warum wurden die Entscheidungen so und nicht anders getroffen? Welche Alternativen wurden erörtert? Welche Auswirkungen hatten die letztendlichen Entscheidungen? Welche Quellen wurden zur Erlangung einer Entscheidung genutzt? Hinweise, wie mit dem heutigen Wissen an diesen Stellen eventuell anders verfahren würde, können hierbei zweckdienlich sein.
 
Eine gute Projektdokumentation eines Vorgängerprojektes bewahrt den Leser davor, in seinem anstehenden Projekt die gleichen Fehler zu begehen.
 
Ferner sollte es mit Hilfe der Projektdokumentation möglich sein, das erzeugte Produkt relativ einfach nachzuproduzieren. Daher gehören umfassende Material- und Werkzeuglisten ebenso zu einer guten Projektdokumentation wie eine sinnvolle und nachvollziehbare Ablauf- und Zeitplanung sowie ein vollständiger und selbstverständlich fehlerfreier Satz  aller relevanten technischen Zeichnungen.
 
Die praktische Umsetzung der Zeichnungen in Teilkomponenten des Produktes und letztendlich in das Gesamtprodukt selbst muss komplett nachvollziehbar sein. Hilfreich hierbei kann eine vielsagende Bebilderung sein. Wichtig ist, dass nicht die Bearbeitungsmethoden selbst bis in's letzte Detail beschrieben werden sondern erläutert wird, welche Bearbeitungsmethoden warum angewandt wurden. Beispielsweise sollte beim Fügen zweier Werkstücke durch Punktschweißen nicht das Punktschweißen erklärt werden sondern warum hier die Methode des Punktschweißens angewandt wurde.
 
Wo auch immer eine Parametrierung an Komponenten des Produktes erfolgt, beispielsweise die genaue Einstellung eines Sensors oder Aktors, sei sie mechanisch - beispielsweise die genaue Einbauposition - elektrisch oder wie auch immer geartet, ist diese zu dokumentieren und zu begründen. Ein weiteres Beispiel hierfür sind das Einstellen von Verzögerungszeiten oder auch Zählerparametern in der Programmierung.
 
Es erklärt sich von selbst, dass eine ordentliche äußere Form und eine sinnvolle innere Gliederung ebenso zum Erfolg der Projektdokumentation beitragen wie eine anschauliche und verständliche Sprache unter gezielter Verwendung von Fachbegriffen (Fachsprache).
 
Eine unvollständige, unstrukturierte Projektdokumentation, im schlimmsten Falle noch in schlechtem Deutsch und fachlich fehlerhaft geschrieben, wird ihre - oben beschriebenen - Zwecke nicht erfüllen.